Dirk-Michael Kirsch - Hymnen an die Nacht 2016

Sonntag, 23. Oktober 2016, 17 Uhr

Dirk-Michael Kirsch ( geb. 1965)
"Hymnen an die Nacht " op.30

Sprecher: Carsten Fabian

Hanna Herfurtner, Sopran
Tino Brütsch, Tenor

Münchner Oratorienorchester
Paul-Gerhardt-Chor

Leitung: Ilse Krüger

 

mit einer eine Einführung durch den Komponisten, ergänzt durch Klangbeispiele von Chor und Orchester

zur Uraufführung vom 19.10.2014

 

Hymnen an die Nacht

Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen sind ja in gewisser Weise immer ein Wagnis - für alle Beteiligten. Weiß man als ausübender Musiker doch vor Beginn der Probenphasen nicht, worauf man sich einlässt, ebenso wenig als neugieriger Zuhörer, der sich im wahrsten Sinne des Wortes in ein Konzert mit „unerhörter“ Musik begibt. 

Ganz anders ist es mit einer Zweitaufführung nach bestandener „Feuerprobe“. Gilt es hier nun doch eher, bestehende erste Eindrücke zu vertiefen, neu zu erleben, freilich nun auch mit der Anspruchshaltung, dem ersten Eindruck gerecht zu werden, ihn vielleicht noch zu überbieten, oder sich einfach noch einmal ganz frisch und mit „neuen“ Ohren bzw. Stimmen auf die Klangreise zu begeben.

Wer bereits im Oktober 2014 dabei war, als der Paul-Gerhardt-Chor unter der Leitung von Ilse Krüger-Kreile die „Hymnen an die Nacht“ von Dirk-Michael Kirsch zum ersten Mal in „seiner“ Kirche ertönen ließ – sei es nun als ausübender Musiker oder eben als Zuhörer, der kann sich bereits jetzt schon auf diese erneute Klangreise freuen, wissend, dass ihn hier nicht abschreckende „neue“ Musik, sondern bewegende, die Seele anrührende Klänge in Verbindung mit eindrucksvoller Poesie, Lyrik und Texten der heiligen Schrift (wieder) auf eine ganz persönliche Reise mitnehmen werden.

In einer unruhigen Zeit wie der heutigen kommt der Kirche und der Musik mehr denn je die Aufgabe zu, einen Ort der Ruhe und Einkehr zu bieten. Die Musik der „Hymnen an die Nacht“ ist genauso gedacht. Gleich wie dem Zuhörer zumute ist, kann er sich interessiert dem Geschehen im Altarraum widmen und neugierig mit Augen und Ohren der Quelle teilweise unerwarteter Klänge nachforschen, oder aber auch einfach die Augen schließen und sich davon treiben lassen und innerlich empfinden, spüren, meditieren. Die Musik verspricht sowohl meditativ als auch mitreißend zu sein. Was sie keinesfalls ist: abschreckend oder „schräg“ - das wäre vollkommen gegen die Intention des Komponisten, der selbst aus einer Phase tiefen Empfindens heraus seine Musik als eine Art Requiem für sein Mutter versteht und aus dem Erleben verschiedenster tiefer Emotionen heraus komponierte.

Dirk-Michael Kirsch

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